Mythen
Gliederung
- Einleitung
- Abends essen macht dick
- Durch Krafttraining werden Frauen zum Hulk
- Erst perfekte Technik, dann mehr Gewicht
- Mehr Wiederholungen, um Muskeln zu definieren
- Muskelkater in ein Zeichen guten Trainings
Einleitung
In diesem Artikel wird es keine detaillierte Ausarbeitung zu jedem Thema bzw. jedem Mythos geben. Ich werde die Mythen nur kurz ansprechen und sie simpel widerlegen. Wen einzelne Themen genauer interessieren, kann mich gerne auf Instagram kontaktieren.
Abends essen macht dick
Mythos Nummer 1 – Abends essen macht dick.
So funktioniert der Körper nicht. Unser Körper läuft mit Energie in Form von Kalorien. Die verbrennt er dauerhaft, zu jeder Zeit. Bei körperlicher Aktivität mehr, im Schlaf weniger. Über den Tag verteilt gibt es also immer wieder Phasen in denen der Körper gerade mehr Energie zur Verfügung hat, als er braucht und somit Energie speichert. Und Phasen in denen er gerade mehr Energie verbraucht, als aktuell im Blutstrom vorhanden ist. In diesen Phasen muss er dann seine Speicher “anzapfen”. Es ist also völlig egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit wir Energie zuführen, unser Körper reguliert sich da selber. Und mal rein logisch betrachtet – nach dieser Aussage müssten doch alle Schichtarbeiter und vor allem die Leute, die Nachtschicht haben, dick sein. Gerne kannst du auch mal in meinen Artikel zum Energiebedarf reinlesen. Da erkläre ich im Detail, wie das ganze im Körper abläuft.
Durch Krafttraining werden Frauen zum Hulk
Ähm…nicht ganz. Also ja, Frauen bauen Muskeln auf, aber bei weitem nicht so viel wie Männer (auf naturalem Wege). Dazu sind einfach notwendige Hormone nicht in ausreichender Menge im weiblichen Körper vorhanden. Nichtsdestotrotz können Frauen durchaus eine beachtliche Menge an Muskulatur im Laufe ihrer Trainingskarriere aufbauen. Auf die gesamte Zeit gesehen (mindestens 10 Jahre und mehr) können durch sinnvoll gestaltetes Training und adäquater Ernährung etwa 10-15kg Muskelmasse aufgebaut werden.
Also hab´ keine Angst vor schwerem Gewicht. Du wirst nicht gleich zur muskelbepackten Bodybuilderin, die du jetzt vielleicht gerade im Kopf hast. Allerdings wirst du mit schwerem Training genau das erreichen, was du wahrscheinlich gerne möchtest: Eine sexy Figur mit straffen Beinen und knackigem Hintern und obendrauf noch ein starkes Selbstbewusstsein.
Erst perfekte Technik, dann mehr Gewicht
Perfekte Technik…Ja was ist denn überhaupt “perfekte” Technik. Bei jedem sieht die perfekte Technik ein wenig anders aus. Und mit superleichtem Gewicht wird deine Technik immer perfekt sein. Aber was machst du dann, wenn das Gewicht dann wirklich mal schwerer ist? Dann ist deine Technik auf einmal scheiße, weil du deine Technik nie mit schwerem Gewicht geübt hast. Versteh mich nicht falsch, du sollst nicht beim ersten Mal Kniebeugen gleich einen Maximalkrafttest machen. Nein, du solltest schon die wesentlichen Aspekte der Übung beherrschen, bevor du die Übung mit schwerem Gewicht ausführst. Aber deine Technik muss noch nicht gleich perfekt sein. Was ist das überhaupt für ein unpassendes Wort? Lass uns perfekt mal durch optimal austauschen. Die perfekte Technik wird nämlich nie jemand erreichen. Eine für einen individuell optimale Technik kann man allerdings sehr wohl erreichen.
Also – sobald du die Keypoints einer Übung umsetzen kannst und verinnerlicht hast, für die Übung ruhig relativ schwer aus. Denn du willst ja auch unter schweren Bedingungen eine optimale Technik haben. Lies hierzu gerne auch mal meinen Artikel zum Erlernen neuer Übungen. Da gebe ich dir Tipps, wie du das am besten angehst.

Mehr Wiederholungen, um Muskeln zu definieren
Noch immer denken viele, man müsse in der Diät das Training so gestalten, dass man alle Sätze nur noch im hohen Wiederholungsbereich ausführt, damit die Muskeln gestrafft oder definiert werden. Der Wiederholungsbereich hat allerdings überhaupt nichts mit der Körperkomposition zu tun. Der entscheidende Faktor ist hier die Ernährung. Durch die Kalorienzufuhr entscheidest du, ob du das Fett, welches über deiner Muskulatur liegt reduzierst oder eben nicht. Das ist das Prinzip einer Diät. Mit einer sinnvoll geplanten Diät verlierst du möglichst viel Fettmasse, möglichst wenig aufgebaute Muskelmasse und bringst somit deine Muskulatur zum Vorschein. Neben der Kalorienreduktion spielt auch die Eiweißzufuhr eine wesentliche Rolle. Das Training hingegen spielt bei der Muskeldefinition kaum eine Rolle und bleibt nahezu unverändert. Sämtliche Trainingsprinzipien bleiben gleich, einzig und allein der Gesamttrainingsumfang verändert sich etwas. Dein MEV steigt und dein MRV sinkt. Details hierzu findest du im dazugehörigen Artikel.
Muskelkater in ein Zeichen guten Trainings
Hierfür braucht es gar nicht viel, um diese Behauptung zu entkräften. Überleg mal kurz, wann du beispielsweise Muskelkater bekommst. Wenn du seit längerem mal wieder anstrengende Gartenarbeit verrichtet hast, wenn du einmal im Jahr nach Neujahr joggen gehst, wenn du einem Freund beim Umzug geholfen hast… Das alles sind Situationen aus dem Alltag. Nichts davon hat mit Kraftsport zu tun. Das ist auch ganz logisch, denn auch Muskelkater hat nichts mit Kraftsport zu tun. Muskelkater ist die Folge ungewohnter Belastungen. Das KANN natürlich auch infolge eines Krafttrainings entstehen, aber eben auch durch diverse andere, für den Körper neue Arten der Belastung.