Zusatz-Equipment
Gliederung
- Magnesium / Kreide / Chalk
- Zughilfen / Straps
- Handgelenksbandagen
- Gewichthebergürtel
- Dipgürtel / Klimmzuggürtel
- Nackenpolster
- Kniebandagen / Knee Sleeves
Magnesium / Kreide / Chalk
Kreide oder Magnesium trocknet die Haut aus. Besonders wenn du viel schwitzt und deine Handflächen dadurch glatt und rutschig sind, kann dir Kreide helfen, damit dir die Stange nicht während dem Lift aus der Hand rutscht. Du kannst sie in verschiedenen Formen erwerben. Egal ob als trockenes Pulver, Flüssigkreide, die erst auf der Haut trocknet oder sonst wie, die Wirkung ist die Gleiche. Falls dein Fitnessstudio die Benutzung von Kreide verbietet, weil es ja angeblich alles schmutzig machen würde (was es nicht tut), dann wechsel das Studio. Niemand soll dich in deinem Training einschränken dürfen, solange du niemanden damit umbringst!
Zughilfen / Lifting Straps
Besonders im höheren Wiederholungsbereich oder wenn die Unterarme einfach nicht stark genug sind, ist oft die Griffkraft der limitierende Faktor. Es gibt nichts Ärgerlicheres, als das Kreuzheben abbrechen zu müssen, weil der Griff aufgeht. Hier bieten Zughilfen Abhilfe. Du bindest sie um deine Handgelenke und um die Hantel. Du musst die Hantel zwar immer noch fest greifen, aber ein Großteil der Belastung auf deinen Unterarmen fällt weg und du kannst dich auf das eigentliche Kreuzheben konzentrieren. Da in vielen Fitnessstudios das Benutzen von Kreide verboten ist, sind Zughilfen in diesem Fall die perfekte Lösung.


Handgelenksbandagen
Das Handgelenk zu bandagieren kann einige Vorteile haben. Es dient zur Stabilisierung und erschwert das Wegknicken des Handgelenks. Die Bewältigung bzw. die Ablage schwerer Lasten auf dem Handgelenk ist meist angenehmer mit Bandagen. Auch Personen, die besonders verletzungsanfällig im Handgelenk sind, können von der zusätzlichen Stabilisierung profitieren. Für die Nutzung von Handgelenksbandagen gibt es keine pauschale Regel, ob und ab wann sie notwendig sind. Am meisten finden Handgelenksbandagen Verwendung bei der Ausführung von Brust- und Schulterübungen, gelegentlich werden sie aber auch beim Kniebeugen genutzt, da auch hier das Umgreifen der Hantel für viele angenehmer ist, wenn sie Handgelenksbandagen tragen.

Gewichthebergürtel
Generell ist ein Gewichthebergürtel nicht notwendig. Er kann aber hilfreich sein, um den Rumpfbereich zusätzlich zu stabilisieren. Besonders Personen, die schon mal eine Verletzung in diesem Bereich hatten oder Schmerzen verspüren, können von der Nutzung eines Gewichthebergürtels profitieren. Aber auch für jeden anderen Trainierenden. Er dient als Widerstand, gegen den man bei der Atmung pressen kann, um den aufgebauten intraabdominalen Druck nochmal zu erhöhen. Allerdings ist er kein Ersatz für das Erlernen des Druckaufbaus (Valsalva-Manöver). Dies sollte von vornherein schon beherrscht werden und auch ohne Gürtel möglich sein.


Dipgürtel / Klimmzuggürtel
Wenn du bereits eine ordentliche Anzahl an sauberen Klimmzügen oder Dips schaffst, ist Zusatzgewicht nötig, um weitere effiziente Kraftsteigerung durch angemessene Intensität zu ermöglichen. Hierzu kannst du dir eine Kurzhantel zwischen die Beine klemmen, um insgesamt noch mehr Gewicht bewegen zu müssen. Allerdings zwingt dich das auch dazu einen Teil der Konzentration von der eigentlichen Übung abzugeben, da du darauf achten musst, dass die Kurzhantel nicht wegrutscht. Ein Dipgürtel, oder auch Klimmzuggürtel, bietet dir die Möglichkeit bei Dips und Klimmzügen zusätzliches Gewicht an dich dran zu hängen, ohne explizit darauf achten zu müssen, dass es nicht wegrutscht. Eine Investition, die sich lohnt, falls dein Studio nicht sowieso einen solchen zur freien Verfügung bereitstellt.

Nackenpolster
Etwas, dass du nie benutzen solltest. Zumindest nicht zum Kniebeugen. Durch das Nackenpolster liegt die Hantel sehr wacklig auf deinem Rücken. Als Folge musst du sie dauerhaft ausbalancieren und verlierst Stabilität (je höher das Gewicht, desto mehr wirst du es merken). Wenn du die Kniebeuge richtig ausführst, ist ein Nackenpolster auch gar nicht nötig, da du die Stange auf dem Muskel platzierst und nicht auf dem Knochen oder der Wirbelsäule. Und wenn es doch leicht schmerzen sollte, wirst du dich schnell daran gewöhnen. Du bist sowieso hier, um aus deiner Komfortzone austreten. Das ist auch unerlässlich, wenn du wirklich Fortschritte machen willst. Wo ein Nackenpolster durchaus nützlich sein kann, ist bei Hip Thrusts, damit die Stange nicht direkt auf deinen Beckenknochen liegt.
Kniebandagen / Knee-Sleeves
Kniestulpen werden zu unterschiedlichen Zwecken genutzt. Einige Sportler nutzen sie als eine Art mentale Sicherheit. Frühere Verletzungen am Knie oder ähnliches bleiben im Kopf und bringen eine unterbewusste Angst mit sich, dass sie erneut auftreten könnten oder sich bemerkbar machen. Es geht dabei einfach nur um das Gefühl, dass etwas um dieses Knie herum ist, was das Knie “schützt”. Für leistungsorientierte Sportler haben Kniestulpen jedoch noch einen anderen Effekt. Besonders im Bereich des Powerlifting werden Kniestulpen oft in der kleinstmöglichen Größe gekauft, die gerade noch so mit viel Mühe über das Knie bzw. eher die Wade gezogen werden können. Das hat den Grund, dass Kniestulpen auch einen unterstützenden Effekt haben können und

somit möglicherweise den Träger ein paar Kilos mehr bewegen lassen. Ob dieser Effekt tatsächlich auftritt und wie groß die Unterstützung ist hängt von mehreren Faktoren ab. Zum einen natürlich welche Größe der Kniestulpen man trägt. Diese richtet sich nach Knie-, Waden- und Oberschenkelumfang sowie deren Umfänge in Relation zueinander. Darüber hinaus spielt die Verarbeitung der Kniestulpen eine Rolle, im speziellen der Nylonanteil und die Form der Stulpen (trichterförmig oder gerade geschnitten). Abgesehen von den Stulpen selber, entscheidet auch die Kniebeugetechnik mit darüber, wie unterstützend die Kniestulpen wirken können. Je größer der Knievorschub über das Knie ist, desto mehr werden die Kniestulpen wahrscheinlich nutzen.
Kreuzhebe-Socken / Kniestrümpfe
Kreuzhebe-Socken sind extra lange Socken/Strümpfe, die je nach Größe bis etwa zur Mitte des Unterschenkels oder knapp unterhalb des Knies reichen. Sie werden in der Regel nur von Wettkampfathleten genutzt. Einen direkten Vorteil für den Hobbysportler bieten sie nur bedingt. Im Powerlifting sind sie in den meisten Verbänden vorgeschrieben. Der Hintergrund ist die Minderung des Infektionsrisikos. Bei Hantelstangen mit scharfer Rändelung kann es beim Kreuzheben dazu kommen, dass die Haut an den Schienbeinen aufgerissen wird, wenn die Hantel dicht an den Beinen entlang geführt wird. Kreuzhebe-Socken verhindern den direkten Hautkontakt an den Schienbeinen. Darüber hinaus ermöglichen sie häufig auch ein besseres Gleiten der Hantel an den Beinen entlang. Bei schwitzigen Schienbeinen kann es sein, dass die Hantel weniger gut daran entlang gleitet und somit das Heben des Gewichts erschwert.
